Google Fonts lokal einbinden – Anleitung für WordPress (ganz einfach)

Google Fonts lokal einbinden in WordPress

Hier findest du die komplette Anleitung, wie du Google Schriften lokal in WordPress einbinden kannst. Das funktioniert über ein kostenloses Plugin, welches die verwendeten Google Fonts findet, und dann lokal auf deinem Server hostet.

Das Thema ist aktueller den je – vor allem aufgrund der derzeitigen (massiven) Abmahnwelle.

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Haftungsausschluss:
Ich bin kein Rechtsanwalt und auch kein Datenschutzbeauftragter und kann somit keine rechtlich bindenden Angaben machen. Kontaktiere bei Bedarf einen auf diese Thematik spezialisierten Anwalt!

Was sind Google Fonts?

Google Fonts sind Web-Schriftarten die von Google selbst kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Diese können auf Webseiten eingebettet und genutzt werden. Außerdem werden Google Fonts auch gerne bei der Erstellung von Grafiken und Logos zu genutzt.

Auf Webseiten können Google Fonts direkt über die Google-Server geladen werden, oder aber auch lokal in die Webseite integriert werden.

Warum solltest du Google Fonts lokal einbinden?

Wenn die Google Schriften beim Aufruf der Webseite direkt von den Google-Server geladen wird, so wird die IP-Adresse des Webseiten-Besuchers an Google weitergegeben. Da selbst IP-Adressen aus Sicht der DSGVO als personenbezogene Daten zählen, ist eine Einbindung direkt über die Google-Server kritisch.

Aus diesem Grund sollte man Google-Fonts DSGVO konform einbinden und lokal laden lassen.

Google Fonts Checker – Überprüfe deine Webseite

Der erste Schritt sollte sein, dass du überprüfst, ob auf deiner Webseite überhaupt Google Fonts geladen werden. Das kannst du mit einem Google Fonts Checker schnell und einfach erledigen.

Ich verwende z.B. diesen Google Fonts Checker.

Beachte aber, dass hier nur die Startseite deiner Webseite überprüft wird (also die Homepage). Überprüfe bei Bedarf auch einige Unterseiten manuell.

Tutorial: Google Fonts lokal einbinden mit Plugin

Die einfachste Lösung ist, Google Fonts per WordPress Plugin auf dem eigenen Server zu hosten.

Schritt für Schritt Anleitung

  1. Logge dich in dein WordPress Dashboard ein
  2. Klicke links im WordPress Menü auf Plugins – Installieren
  3. Installiere das Plugin Local Google Fonts (und aktiviere das Plugin). Alternativ gibt es auch andere kostenlose Plugins, um Google Fonts lokal einzubinden, z.B. OMFG.
  4. Gehe jetzt auf das Front-End deiner Webseite und klicke dich durch deine Webseite (so kann das Plugin die verwendeten Google Fonts identifizieren)
  5. Klicke links im WordPress Menü auf Einstellungen – Google Fonts
  6. Die verwendeten Google Fonts sollte vom Plugin gefunden worden sein (wenn nicht, klicke dich nochmals durch deine Webseite und rufe neben der Homepage auch diverse Unterseiten auf).
  7. Klicke jetzt den Button Lokal hosten und warte kurz.
  8. Falls du ein Caching-Plugin verwendest, dann lösche nochmals den Cache.
  9. Überprüfe nochmals mit dem Google Font Checker, ob alles okay ist und keine Schriften mehr über den Google-Server geladen werden. Alternativ kannst du auch den Google Font Scanner von e-recht24 verwenden. Falls trotz Einsatz des Plugins immer noch Google-Fonts geladen werden, dann gehe weiter zum nächsten Schritt:

Problemlösung, wenn nicht alle Google Fonts erkannt werden

Es kann vorkommen, dass trotz dem Einsatz des Plugins Local Google Fonts oder OMFG immer noch Schriften vom Google-Server geladen werden. Das kann an verschiedenen Ursachen liegen:

  • Externe Inhalte, welche Google Fonts laden
  • Einstellungen bei einem Caching-Plugin
  • Einstellungen im Theme oder Page Builder

Externe Inhalte, welche Google Fonts laden

Oft kommt es vor, dass Google Fonts von extern eingebundenen Inhalte auf deiner Webseite geladen werden. Das Problem dabei: Diese Fonts kannst du nicht lokal laden, da sie ja direkt von der externen Ressource stammen!

Folgende externe Inhalte, die du auf deiner Webseite eingebunden hast, könnten Google Fonts laden:

  • YouTube-Videos
  • Google Re-Captcha
  • Instagram-Feed
  • Einbindung von Facebook
  • Einbindungen von anderen sozialen Medien
  • Google Ads
  • Google Maps
  • Weitere externe Einbindungen über Iframes

Davon abgesehen, dass diese externen Einbindungen generell über ein Cookie-Management-System gesteuert werden sollten (z.b. Borlabs Cookie* oder Real Cookie Banner) kannst du dir im ersten Schritt einmal überlegen, ob du die jeweiligen Einbindungen wirklich benötigst, oder ob du sie vielleicht auch weglassen könntest.

Wenn du gewisse Einbindungen dennoch nutzen bzw. behalten möchtest, dann solltest du sie z.B. über Borlabs Cookie* bei Ablehnung sperren und zusätzlich auch die Verbindung zum Google-Server in Borlabs hinterlegen (und bei Ablehnung sperren lassen). In diesem Fall würde der Webseiten-Besucher gezielt zum Einsatz von Google-Fonts zustimmen und nur dann werden die Google Fonts geladen! Hier findest du eine Schritt für Schritt Anleitung wie du das laden von Google Fonts über Borlabs Cookie steuern kannst: https://de.borlabs.io/kb/google-fonts-und-adobe-typekit/

Übrigens bietet Borlabs ebenfalls einen kostenlosen Google Fonts Blocker, dieser wird aber ähnlich wie das Plugin Local Google Fonts funktionieren und ebenfalls Schwierigkeiten mit externen Inhalten haben.

Probleme bei Performance-Plugins bzw. Caching-Plugins

Diverse Caching- bzw. Performance-Plugins bieten Einstellungen, um die Ladezeit der Google Fonts zu verbessern. Sind diese Einstellungen aktiviert, kann es sein, dass die Google Fonts nicht durch ein Plugin lokal gehostet werden können.

Google Fonts optimiert laden
Hier die Option, Google Fonts asynchron zu laden im Plugin LiteSpeed Cache

Die Lösung: Deaktiviere alle Optionen bezüglich Google Fonts in deinem Performance- bzw. Caching-Plugin und leere den Cache deiner Webseite.

Probleme bei diversen Themes & Page Builder (z.B. Divi)

Ähnlich wie bei diversen Caching-Plugins, gibt es auch bei gewissen Themes oder Page Builder Einstellungen bezüglich Google Fonts. Diese sollten alle deaktiviert werden, damit Plugins wie Local Google Fonts oder OMGF die Google Schriften lokal hosten können!

Bekannt ist ein derartiges Problem z.B. auch vom Divi-Theme. Dort gibt es bei den Performance-Einstellungen Optionen bezüglich der Google Fonts. Deaktiviere diese und versuche erneut, die Fonts lokal zu hosten.

Tipp:
Viele Page Builder und Themes bieten die Möglichkeit, eigene Fonts hochzuladen. Diese Option gibt es z.B. auch in Elementor oder beim Divi-Theme. Anstatt der Einbindung über ein Plugin kannst du also auch einfach die Schriften über den Google Webfont Helper herunterladen und dann direkt hochladen und verwenden.
Das Astra Themes bietet sogar die Möglichkeit einer 1-Klick Einbindung (Self-Hosted Google Fonts).

Google Fonts manuell in WordPress einbinden

Neben der von mir gezeigten Plugin-Lösung kannst du Google Fonts auch manuell in deine WordPress Webseite einbinden. Wie das im Detail funktioniert, findest du in dieser Anleitung von Miss Webdesign. Allerdings ist dieser Vorgang etwas komplizierter bzw. umständlicher und löst ebenfalls nicht die Probleme mit extern eingebunden Inhalten.

Abmahnungen wegen Google Fonts

In Deutschland gibt es aktuell einige Abmahnung aufgrund des Einsatzes von Google Fonts . Derzeit verschickt der deutsche Rechtsanwalt Kilian Lenard im Auftrag des Mandanten Martin Ismail haufenweise Abmahnungen – hier wurde darüber berichtet. Auch die Kanzlei RAAG aus Meerbusch mahnt seit Herbst 2022 ab – hier auf e-recht24 wird darüber berichtet.

Mittlerweile hat sich auch Google selbst in diesem Blogpost zu den Abmahnungen geäußert. Zur Übermittlung von IP-Adressen an die eigenen Server sagte Google, dass dies ein normaler technischer Vorgang ist und das Internet nun mal so funktioniert (was im Grunde auch richtig ist). Google hat auch schon mehrmals beteuert, dass die Daten der IP-Adressen nicht weiterverwendet werden.

Vor Kurzem gab es auch in Österreich eine große Abmahnwelle, wo der niederösterreichische Anwalt Hohenecker im Namen einer Mandantin (Eva Z.) tausende Betreiber von Websites abgemahnt hat und jeweils 190 Euro verlangt. Darüber wurde ausführlich im Netz berichtet, darunter hier auf Futurezone, aber auch in vielen lokalen sowie internationalen Medien.

Wenn du selbst betroffen bist, wende dich in einem ersten Schritt bitte an die Wirtschaftskammer Österreich.

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Robert Leitinger
Über den Autor
Robert Leitinger

In den letzten 10 Jahren habe ich mehrere erfolgreiche Online-Projekte umgesetzt. Im Jahr 2018 folgte die Gründung meiner eigenen Webdesign und Online Marketing Agentur. Ergänzend zu diesem Blog betreibe ich auch einen YouTube Kanal.

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